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AutorenbildKarin Ricklin

#followup: Verschiedene Wege führen zum Topsharing

Vor knapp vier Jahren sind Ilona Segessenmann und Yvonne Müller zusammen in ein 60%-60% Topsharing gestartet. Ihre ersten Eindrücke und Erfahrungen schilderte uns das Tandem im Juli 2021. Was hat sich in der Zwischenzeit verändert? Welche neuen Erkenntnisse haben die beiden aus der langjährigen Zusammenarbeit gewonnen? Wir haben nachgefragt.


Portrait Ilona Segessenmann-Schenker und Yvonne Müller


Karin Ricklin: Gibt es grundlegende Veränderungen in Eurer Zusammenarbeit heute im Vergleich zu 2021? 


Ilona Segessenmann & Yvonne Müller: Wir wissen noch klarer, wer wofür zuständig ist und welche Bereiche wir gemeinsam „bewirtschaften“. So nehmen wir bspw. die Jahresgespräche mit den Vertreter:innen unserer Vertragskantone stets gemeinsam wahr, weil uns das sehr wichtig ist. Gleichzeitig haben wir begonnen, stärker zu separieren. In den Themenbereichen, für welche jeweils eine von uns beiden zuständig ist, treffen wir vermehrt alleine Entscheidungen. Schlussendlich ist auch das Vertrauen ineinander gewachsen. Wir wissen besser darüber Bescheid, wie die andere Person denkt und wie sie entscheiden würde.


KR: Was beurteilt Ihr aus heutiger Sicht, mit vier Jahren Erfahrung im Topsharing, als grössten Mehrwert dieses Führungsmodells? 


IS & YM: Den Austausch; wir sind nicht alleine mit den vielen kleinen und grossen Entscheidungen des Arbeitsalltags. Zudem können wir beide aus dem Vollen schöpfen, was unsere Fachlichkeit und Erfahrung betreffen und müssen uns nicht um einen fachfremden Bereich kümmern. Ebenso passt das Pensum von je 60% für uns beide sehr gut. Eine Einzelleitung wäre in einem 60% Pensum nicht stemmbar.


KR: Wenn Ihr zurückblickt zum Start Eures Topsharings: Was würdet Ihr anders machen, was genau gleich?


IS & YM: Wir haben nach einem dreiviertel Jahr eine Supervision betreffend unsere Co-Leitung in Anspruch genommen. Rückblickend würden wir u. U. bereits zu Beginn des Topsharings damit starten. Betreffend unsere unterschiedlichen Charaktere sowie Stärken und Schwächen waren wir rasch miteinander in Kontakt. Vielleicht hätten wir dies noch etwas bewusster machen können. Ich, Yvonne, wäre allenfalls bewusst etwas zurückhaltender und vorsichtiger damit, gleich zu Beginn Neues anzureissen und Dinge zu verändern, die ich für veränderungsbedürftig halte. Für mich, Ilona, hat es sich als zielführend erwiesen, von Beginn weg beim Auswahlprozess mit dabei zu sein.




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